Die Ducati Hypermotard V2 SP ist die extremste Ausbaustufe von Ducatis Fun-Bike-Ikone und feiert 20 Jahre Hyper mit leichterem Monocoque-Chassis, neuem 890‑cm³‑V2, Öhlins-Fahrwerk, Schmiederädern, Brembo‑M50‑Anlage und vollem Elektronikpaket inklusive Race‑Modus, DPL und Pit Limiter.
Hauptmerkmale
Die vierte Hyper-Generation basiert auf einem komplett neuen technischen Fundament: Aluminium-Monocoque-Rahmen mit tragender Motorstruktur, neuem Ducati‑V2‑Motor und deutlich abgespecktem Gesamtgewicht – 177 kg fahrfertig ohne Sprit für die SP. Gegenüber der Vorgänger‑950 spart das Paket bis zu 14 kg ein und kombiniert 120 PS und 94 Nm mit einem topmodernen 6‑Achs‑IMU‑Elektronikpaket (Cornering‑ABS, DTC, DWC, EBC, DQS 2.0). Die SP differenziert sich über Öhlins NIX30/ STX46, geschmiedete Aluminiumräder, Pirelli Diablo Rosso IV Corsa, Brembo‑M50‑Bremsen, Lithium‑Akku sowie Ducati Power Launch und Pit Limiter ab Werk.
Design und Stil
Optisch zitiert die V2 SP den EICMA‑Prototyp von 2005 und die erste Hypermotard 1100: „Schnabel“-Front, doppeltes Tankflügel‑Panel, freigestellter Gitterrohr-Heckrahmen, hochgelegte Doppelauspuffanlage unter dem Heck und schwebendes Rücklicht prägen die Silhouette. Die SP‑Lackierung mit großem SP‑Logo, Jubiläums‑Startnummer „20“ und weißen Schmiederädern betont den Rennsportcharakter und verweist auf 20 Jahre Hyper‑Historie. LED‑Scheinwerfer mit markantem doppeltem C‑DRL, integrierte LED‑Handguard‑Blinker sowie Carbon‑Vorderradkotflügel und goldene Öhlins‑Gabelholme schärfen den High‑End‑Auftritt zusätzlich.
Motor und Leistung
Angetrieben wird die Hypermotard V2 SP von Ducatis neuem 890‑cm³‑V2, dem leichtesten Zweizylinder der Marke (54,4 kg), mit IVT‑System zur stufenlosen variablen Einlasssteuerung. Er leistet 120,4 PS bei 10.750 U/min und 94 Nm bei 8.250 U/min, wobei über 70% des Drehmoments bereits bei 3.000 U/min, mehr als 80% zwischen 4.000 und 11.000 U/min anliegen – ideal für harte Beschleunigung aus engen Kurven. Die Sechsgangbox ist mit Ducati Quick Shift 2.0 gekoppelt, die Anti‑Hopping‑Ölbadkupplung arbeitet hydraulisch; Serviceintervalle mit Ventilspielkontrolle alle 45.000 km reduzieren die Betriebskosten. Für A2‑Fahrer steht eine auf 35 kW/48 PS gedrosselte Version mit entsprechend angepasster Leistungsentfaltung bereit.
Fahrwerk und Handling
Der neue Aluminium-Monocoque-Rahmen nutzt den V2 als mittragendes Element und fungiert zugleich als Airbox, was zu hoher Steifigkeit und kompakter Bauweise führt. Radstand (rund 1.51 m), 26° Lenkkopfwinkel und 110 mm Nachlauf zielen auf Stabilität bei Topspeed bei gleichzeitig sehr agiler Einlenkcharakteristik. Die SP kommt mit voll einstellbarer Öhlins‑NIX30‑USD‑Gabel (48 mm, 170 mm Federweg) und Öhlins‑STX46‑Federbein (160 mm), seitlich am neuen Alu‑Doppelschwingenarm montiert, plus Sachs‑Lenkungsdämpfer – optimiert für präzise Rückmeldung und feines Ansprechen auch auf welligen Pisten. Geschmiedete 17‑Zoll‑Aluräder (3,50/5,50 Zoll) sparen 1,56 kg rotierende Masse; in Verbindung mit Pirelli Diablo Rosso IV Corsa in 120/70 und 190/55 sorgt dies für messbar reduziertes Trägheitsmoment und extrem williges Einlenken. Doppelte 320‑mm‑Scheiben mit Brembo‑M50‑Monoblocks und PR16/21‑Hauptbremszylinder vorn sowie 245‑mm‑Scheibe hinten liefern Rennstrecken-taugliche Verzögerungswerte.
Ergonomie und Ausstattung
Die SP übernimmt die Supermoto‑Ergonomie der V2: breiter, nach vorn versetzter Alu‑Lenker, schmale Taille und hoher, gerader Sitz für maximale Bewegungsfreiheit. Die Sitzhöhe beträgt 880 mm, optional lässt sich mit niedriger Sitzbank und Tieferlegungssatz auf bis zu 850 mm reduzieren. Der neue 5‑Zoll‑TFT (800 x 480, 16:9) bietet drei Info‑Modi (Road, Road Pro, Track) mit anpassbarer Darstellung; bedient wird via neuem „Petal“-Joystick am linken Lenkerblock. Serienmäßig an Bord sind u.a. DQS 2.0, Öhlins‑Fahrwerk, Lithium‑Akku, Sachs‑Lenkungsdämpfer, geschmiedete Räder, Voll‑LED‑Licht mit DRL, dynamische Blinker, Lap Timer, Pit Limiter, Ducati Power Launch, Coming‑Home‑Lichtfunktion sowie DBL‑EVO‑Bremslicht mit Notbremswarnblinken. Per Vorbereitung lassen sich DMS, Turn‑by‑Turn‑Navigation, Tempomat, Heizgriffe, USB‑Port, Lap Timer Pro und weitere Komfort- oder Track‑Features nachrüsten.
Verfügbarkeit und Preis
Die neue Hypermotard‑Generation kommt im April 2026 in die europäischen Schauräume, die SP läuft parallel zur Standard‑V2 an. Nordamerika folgt im Mai 2026, Japan und Australien ab Oktober 2026. In Deutschland starten die Preise für die Hypermotard V2 bei rund 15.690 Euro, die V2 SP liegt je nach Händler und Markt zwischen etwa 19.990 und gut 20.300 Euro. In Großbritannien werden ca. 17.295 Pfund „on the road“ inklusive 20% VAT genannt, in den USA rund 20.995 Dollar; in Kanada etwa 22.995 CAD.
Fazit
Die Ducati Hypermotard V2 SP ist die bislang radikalste Interpretation des Hyper‑Konzepts: leichter Monocoque‑Rahmen, der stärkste Hyper‑Motor aller Zeiten, Öhlins‑Racingfahrwerk, Schmiederäder und ein Elektronikpaket auf Panigale‑Niveau machen sie zur klaren Wahl für ambitionierte Supermoto‑ und Track‑Rider. Gleichzeitig verbessern niedrigere Sitzhöhe, feinfühligere Chassis‑Abstimmung und umfangreiche Elektronik die Beherrschbarkeit im Alltag, ohne den charakteristischen Adrenalin‑Punch zu verwässern. Wer ein kompromisslos verspieltes, hoch technisiertes Spaßgerät mit starkem Markensignal und Jubiläumsoptik sucht, findet in der Hypermotard V2 SP eines der spannendsten Ducati‑Modelle des Jahres 2026.
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