Firmengeschichte Die (der, das ???) Ner-A-Car war kein Sesselmotorad im eigentlichen Sinne, weil sie einen normalen Sattel besaß, aber wegen des tiefen Schwerpunktes, der weitgehenden Verkleidung und der FF-Sitzposition des Fahres ist es doch dieser Kategorie zuzurechnen. Konstruiert hatte es der Amerikaner Carl A. Neracher, vormals Chef-Ingenieur bei Willys-Overland, im Jahre 1921. Der Name war ein Wortspiel mit Nerachers Namen, gleichzeitig aber auch Programm. Die Ner-A-Car sollte "nearly a car" - fast ein Auto sein. Zu diesem Eindruck trugen die fast vollständige Verkleidung und die Achsschenkellenkung des Vorderrades bei. Vorn waren -ebenfalls automobilähnlich - zwei Scheinwerfer angebracht, die bei den ersten Modellen elektrisch betrieben wurden, später ging man wegen angeblich größerer Zuverlässigkeit wieder zum Acetylen-Betrieb über. Das Motorrad sollte ein Käuferschicht ansprechen, die normalerweise kein Motorrad benutzen würde, insbesondere auch Damen. Die Werbung versprach, daß man es auch im guten Anzug oder im Rock fahren könnte. In der Tat erleichterte der niedrige Rahmen das Aufsteigen. Besondere Fahrkünste waren auch nicht erforderlich - anstelle eines Schaltgetriebes wurde die Kraft des luftgekühlten Zweitakt-Motors mit 221 ccm über einen stufenlosen Reibrad-Antrieb übertragen. Spätere Modelle hatten außerdem eine Hinterradfederung. Bereits im April 1921 begann bei Sheffiel-Simplex in Großbritannien eine Lizenzfertigung der Ner-A-Car. Die britische Variante hatte eine etwas stärkeren Motor von 285 ccm. Im Juni desselben Jahres nahm eine solche Maschine an der Tourist Trophy auf der Isle of Man teil. In England wurde mindestens eine Ner-A-Car an einen der Kunden verkauft, für die Neracher sie ursprünglich gedacht hatte, genauer an eine KundIN: 1925 leistete sich die